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  1.                                               Wandern....

                      

Wohlauf es ruft der Sonnenschein

Hinaus in Gottes Welt

Geht munter in das Land hinein,

Und wandert übers Feld.

Es bleibt der Strom nicht ruhig stehn,

Gar lustig rauscht er fort.

Höhrst du des Windes muntres Wehn?

Es braust von Ort zu Ort.

 

Es reist der Mond wohl hin und her,

Die Sonne ab und auf.

Guckt überm Berg und geht ins Meer,

Nie Matt in ihrem Lauf.

Und Mensch, du sitzest stets daheim,

Sehnst dich nicht nach der Fern?

Sei frisch, und wandle durch den Hain,

Und sieh die Fremde gern.

 

Wer weiß, wo dir dein Glücke blüht,

So geh und such es nur!

Der Abend kommt, der Morgen flieht,

Betrete bald die Spur.

So weit dich schließt der Himmel ein,

Gerät der Liebe Frucht.

Und jedes Herz wird glücklich sein,

Und finden,was es sucht.

 

von Ludwig Tieck